Piano Physio Check

Nur wenige Anthologien gehen so detailliert auf die körperlichen Gegebenheiten des Klavierspiels ein wie die Lehre des Klavierspiels von Czesław Marek (1972), der den „Spielapparat“ in besonderer Weise ins Zentrum stellt. Hinter dem „Apparat“ jedoch – den Fingern, Händen, Armen und Schultern – steht der Mensch in seiner Gesamtheit und als solchen wollen wir ihn betrachten und im Rahmen der Salutogenese auf die Erhaltung seiner Gesundheit achten. Wer die Sonate in h-Moll von Liszt, die Klaviersonate op. 106 von Beethoven oder die Fantasia contrappuntistica von Busoni bewältigen möchte, tut gut daran, sich rechtzeitig mit dem Begriff Ausdauerleistung bekannt zu machen – desgleichen bei Klavierkonzerten von Brahms, Rachmaninoff oder Medtner, ganz zu schweigen von den Strapazen einer internationalen Konzertreise.

Klavier auf höchstem Niveau bedeutet körperliche Höchstleistung – mit gezielten, aus der Sportmedizin kommenden Methoden sichern wir den pianistischen Berufsalltag von der ersten Vorspielstunde bis ins hohe Alter ab. Einen besonderen Schwerpunkt setzen wir bei den Gelenken der oberen Extremität und der Wirbelsäule, daneben bei Herz-Kreislauf spezifischen Themen, Konzentrationsfähigkeit und der Chronobiologie – durch spätabendliche bzw. nächtliche Arbeit, anstrengende Reisen durch verschiedene Zeitzonen, Lampenfieber und sitzende Aktivität besteht besonderer Bedarf an Aufmerksamkeit.